Bodenaufbereitung - so geht das !

---- Update Juni 2020: Flüssigboden mit eingepflegt.  ------------

 

Bodenverbesserung war bisher der Einsatz von selbstfahrenden oder angehängten Bodenfräsen, die in den Boden kostenintensiv und bodenzerstörend Kalk in maximalen Schichtdicken von 30-35 cm einbrachten.
 
Baustellen des Tiefbau,des Kanalbau, oder auch Gründungs- oder Straßenbaustellen, stellen heute Anforderungen an den Boden, die der Boden nicht immer hat. Ein somit naheliegender, oft geplanter, Bodenaustausch steht weder mit dem Kreislaufwirtschaftsgesetz noch mit der Maxime „ressourcenschonend“ zu wirtschaften, im Einklang.
Hieraus entwickelte sich eine neue Art der Bodenverbesserung, bzw eine Art des Modernen Erdbaus, der vorhandene Bodenressourcen schont und die hohen Anforderungen befriedigt. Grundsätzliche Punkte der Aufbereitung des Bodens, um ihn wiederverwenden zu können, sind folgende Punkte:
 
  • -- Korngrößenreduzierung auf ein maximales Größtkorn
  • -- Einbringung eines oder zwei Mischprodukten
  • -- Vergleichmäßigung des Einbaumateriales ---  "Produkteigenschaften?!"
 
Zwischenzeitlich wurde, um dem Kostendruck auf der Baustelle gerecht zu werden, und eine alternative Lösung zu Bodenfräsen verwenden zu können, sogenannte Schaufelseparatoren eingesetzt. Diese Geräte hatten den Vorteil, das sie an ohnehin schon auf der Baustelle befindliche Maschinen angebaut werden konnten. Man bediente sich des Umstandes, das Material, um es zu separieren, von den Separatorwellen angetrieben wurde und in der Schaufel eine Durchmischung
erfolgte.
 
Im Laufe der Zeit wurde dieses Verfahren üblich, doch wie immer, gibt es dann sehr schnell Verbesserungen,
Überprüfungen und neue Wege.

 

Man betrachtete dann zwei, eigentlich drei Arten von "Bodenbaustellen":
 
  1. Es wird noch immer gefräßt.
  2. "Grobdosierungen" von Zuschlagsstoffen jenseits der 3 % Marke
  3. Feindosierungen und neue Rezepte, neue Produkte
  4. Update 2020 :Neue Produkte führt uns zu Bodenaustausch-Produkten -- sehr bekannt hierbei "Flüssigboden"
Zu 1. :
Es wird noch immer auf grossen Baustellen gefräßt. Wir betrachten hier die Fräßen nicht.
 
 
Zu 2:
Bei aller Liebe zum Schaufelseparator: Aber die Maschine hat Grenzen. Ursprünglich war es eine Maschine, um Holzstücke aus Rindenmulch zu sortieren/separieren, die wir dann hier in Deutschland dazu missbrauchten, grobe Steine von feinem Boden zu trennen.
Natürlich wurde die Maschine der Aufgabe angepasst, welches manche Stilblüte der Technik brachte. Dennoch wurde auf verschiedenen Baustellen festgestellt, das die Homogenisierung nicht so war, wie man es sich vorstellte. Es entstanden Kalknester oder Bodennester. Auf einigen Baustellen ist eine "Fein"dosierung und Fein- Homogeniserung nicht nötig.
 
Das Zweite Problem: Wie den Kalk auf /mit eine Separatorschaufel dosieren ??
 
Das dritte Problem: Wenn's nass wurde, bleibt der Lehm kleben und die Schaufel setzte sich zu -- zu geringer Durchsatz für mittlerweile teure Maschinen.
Nun, aber wie gesagt, es gibt/gab Baustellen, für die ist der Schaufelseparator das Ding der Wahl.
 
 
Zu 3:
Es entstanden fixe Bodenaufbereitungsanlagen. Vorteil : Hier ist durch Dosierungseinrichtungen, die sekundengenau messen und dosieren können, eine stets gleichbleibende Dosierung möglich. Dosierungen, dei bei 0,5-1,5%(Masse oder Volumen) Kalk beispielsweise liegen.
 
In realen Zahlen : bei einem Kubikmeter Boden (=1,6 to) sind dies 8kg, also soviel wie ein Eimer Kalk, der homogen (also jenseits von 90%) in das Material eingemischt werden soll.
  
Mal tief durchatmen und sich das in Natur vorstellen.
 
Durch den Umstand, das ich mehr Platz in der Anlage habe, kann ich aber anders mischen, mit anderer Technik. 
 
Hierzu gab es nun wieder verschieden Hersteller, die mit verschiedenen maschinenellen Verfahren den Boden homogeniseren und Mischen.
 
Problem : Der Boden muss zur Anlage kommen -- eigentlich war man nun wieder, wo man anfangs den Schaufelseparator missbraucht hatte, nur inzwischen wurden andere Dosierungen, feinere Dosierungen vorgeschrieben UND in einigen Städten wird das Kreislaufwirtschaftsgesetzt richtig angewandt:
 
Boden muss recycelt werden.
  
Inzwischen gab es auch aus der feineren Mischmöglichkeit resultierende neue Produkte : "Flüssigboden".
 
Für Stadt und Gemeinde richtiges Einsparungspotential:
Durch den festen Umschluss des Kanalrohres im Boden entsteht dort weniger Schaden ... an anderer Stelle mehr hierzu.
 
Stationäre Anlagen können durch die genauere Bindemitteldosierung (Stichwort: Waage, Stichwort: Mischprotokoll) eingestellten Mischverhältnisse genauer herstellen. Für die Herstellung von Flüssigboden ist es sehr wichtig, bis zu zehntel-Prozent genau die Mischkomponenten zu dosieren.
  
  
Bei allen Arten, wie Boden aufbereitet wird, bleibt die Grundfoderungen aber die gleiche:
 
Das Kalk-Teilchen muss mit dem Bodenteilchen reagieren können.
und :
Damit die (Langzeit-)Reaktion später nicht verfestigend wirkt, muss die Reaktion mit CO2 SOFORT erfolgen
Wieso ?--Siehe Script
ferner:
Je genauer ich dosiere, um so weniger Bindemittel verbrauche ich.
Je besser ich den Zuschlagsstoff an das Bodenkorn heranbringe, um so besser kann es reagieren.
 
die den Leumund haben, die Herstellung wäre kompliziert, das Haftungsverhältnis unübersehbar, magisch, "Glückssache".
Letztlich haben unsere (deutschen) Verordnungen, Vorschriften, Prüfzeugnisse, Schulungen einen Wirrwar erzeugt, der nur der Klärung der Frage dient : "Wer haftet?".
Kurz: "Flüssigboden" ist ein mit fliessfähiger Baustoff aus Bodenmaterial, der das Ziel hat, selbstverdichtend im Graben fest zu werden.  Alles andere ist Magie.